Der Grund für dein aktuelles (Über-)Gewicht

Wer ist Schuld an deinem aktuellen Übergewicht?

Um dein Problem, also dein aktuelles Übergewicht, dauerhaft in den Griff zu kriegen, müssen wir in erster Linie verstehen, wie du zu deinem aktuellen (unerwünschten) Gewicht gekommen bist.

Die Frage ist also: Wer trägt die Schuld an deinem momentanen Gewicht?

Deine fehlende Willensstärke, deine Vorliebe für gutes Essen, die wenige Zeit zum Kochen oder die Tatsache, dass du ein Genussmensch bist, sind nicht in erster Linie für dein Gewicht verantwortlich. Verantwortlich für dein aktuelles Gewicht ist das Zusammenspiel der folgenden 3 Hauptfaktoren:

  • 1.  Deinem bisherigen Gefühlsmanagement

  • 2. Deinem bisherigen Gedankenmanagement

  • 3. Deiner Hormone (insbesondere jenseits der 40)

Dein bisheriges Gefühlsmanagement

Wir haben nie gelernt, unsere (negativen) Gefühle zu verarbeiten. Uns wird immer wieder suggeriert, dass wir “glücklich” sein müssten. Sind wir es nicht, dann denken wir, dieser Zustand sei nicht normal und dann essen wir, um den Frust, die Langeweile oder Einsamkeit einfach nicht mehr zu spüren.  Wir essen uns unsere negativen Gefühle “schön”. 

Wir haben nie gelernt, dass negative Gefühle einfach genauso zum Leben gehören, wie positive auch. Und so sind wir stetig in Eile, die negativen Gefühle wegzudrücken und uns mit Essen abzulenken. 

Wenn wir das tun, belohnt uns unser Körper auch kurzzeitig dafür. Wir fühlen uns tatsächlich etwas besser und vergessen vielleicht unsere Traurigkeit, Einsamkeit oder den Frust. Das ist normal, denn die Biologie des menschlichen Körpers ist genau darauf eingestellt: wir müssen essen, um zu überleben, daher fühlen wir uns auch gut, wenn wir essen. Nur der Haken an der Sache ist: wir essen nicht aus Hunger sondern wegen einer Emotion. Und erschaffen damit unser Übergewicht. 

Dein bisheriges Gedankenmanagement

Wir haben nie gelernt, dass die Gedanken, die wir zum Teil täglich und unbewusst denken, unsere Gefühle für uns erschaffen. Jeder Gedanke, den wir denken, ist nichts anderes als ein Satz, der aber immer eine bestimmte emotionale Reaktion in uns bewirkt. Oft denken wir Gedanken, die uns nicht guttun oder uns traurig stimmen. Wir hinterfragen diese Gedanken aber nicht, sondern glauben ihnen und fühlen uns schlecht. Von Außen betrachtet haben wir vielleicht oft keinen Grund dazu, uns schlecht zu fühlen, denn wir haben ja eigentlich alles, was man braucht, um glücklich zu sein. Und trotzdem – wir sind es nicht und bestrafen uns dann sogar noch innerlich mit Selbstvorwürfen und vergrößern die negativen Gefühle in uns nur noch mehr. So erschaffen wir selbst einen Teufelskreis aus negativen Gedanken und negativen Gefühlen, die wir dann durch das Essen „schön“-kompensieren wollen.

Deine Hormone

Beim Abnehmen spielen insbesondere die vier Hormone Leptin (Sättigungshormon), Ghrelin (Hungerhormon), Insulin (Fettspeicherhormon) und Cortisol (Stresshormon) eine entscheidende Rolle.

Die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, die Häufigkeit, wie oft wir essen und die Menge haben einen Einfluss auf unsere Hormone. Und es sind gerade die Hormone, die bei uns Frauen jenseits der 40 darüber entscheiden, ob wie zu- oder abnehmen.

Essen wir fettreduzierte, industriell hergestellte Produkte werden wir nie richtig lange satt. Wir haben Blutzuckerschwankungen und essen bereits nach kürztester Zeit wieder etwas. So stößt der Körper immer wieder Insulin – also unser Fettspeicherhormon- aus  und wir speichern immer mehr Fett ein, ohne, dass wir dem Körper die Chance dafür geben könnten, unsere Fettspeicherreserven zur Energienutzung anzuzapfen.

Der viele Stress, die Doppelbelastung aus Beruf und Privatleben und die vielen anderen To Do´s führen dazu, dass wir im Dauerstress sind. Der Körper stößt in immer größer werdenden Mengen das Stresshormon Cortisol aus – das, wenn es chronisch ausgeschüttet wird, abnehmen unmöglich macht.

All das führt dann schließlich dazu, dass wir die Verbindung zu unserem Körper verlieren. Wir hören nicht mehr auf unseren Körper, wissen nicht mehr richtig, was unser Körper eigentlich braucht. Wir ignorieren ihn und unsere Gefühle. Wir fokussieren uns nur noch mehr auf unseren Job, die vielen anderen To-Dos und vergessen dabei uns und unseren Körper komplett. Das Ergebnis, das wir damit final für uns erschaffen, ist unter anderem unser unerwünschtes Gewicht.

Die Diätindustrie

Abgerundet werden diese drei Hauptgründe noch durch die Halbwahrheiten der konventionellen Diätindustrie und die falschen Empfehlungen der Ärzte, die uns weißmachen wollen, dass die Gewichtszunahme jenseits der 40 für Frauen normal sei und man sich daher mit ihr abfinden solle.

Die Diätindustrie der letzten Jahre hat uns beigebracht, ohne sich dabei auf valide Studienergebnisse zu beziehen, dass wir auf fettreiche Lebensmittel verzichten und auf Low Fat und Zuckerersatzprodukte zurückgreifen sollten, um abzunehmen. Es gehe – so die Diätindustrie – nur darum, Lebensmittel mit einer geringen Kaloriendichte zu konsumieren, um so Kalorien einzusparen und Gewicht zu verlieren.

Empfohlen wird uns mehr Sport zu treiben oder Kalorien zu zählen.

Nur – egal, wie konsequent und diszipliniert wird sind, so richtig klappen diese Empfehlungen langfristig nicht, stattdessen kämpfen wir nach der Diät wieder mit dem alten Gewicht, denn wir nehmen wieder zu. 

Wir haben also bisher immer die falschen Dinge getan, um unser Wunschgewicht dauerhaft zu erreichen und zu halten.